Was ist Cardistry?
"Was ist das eigentlich, Cardistry?"
Diese Frage hören wir sehr oft, auch auf Zauberveranstaltungen. Deshalb soll dieser Artikel für Kenner und Unwissende einen näheren Einblick in die Branche geben.
Cardistry - eine Kunst, die von Karten beherrscht wird. Karten mischen, jonglieren... Ein schönes Spektakel.
Cardistry ist eine Kombination aus den Wörtern CARD und ARTISTRY, also die Kunst des Cardistry. Dieses Wort gab es vor ein paar Jahren noch gar nicht, aber dank des Internets verbreitet es sich rasend schnell und die Gemeinschaft wächst mit Raketengeschwindigkeit. Das Hobby besteht aus dem Mischen von Karten, Tricks mit einer (Twirl) oder zwei Karten (Isolation), Bauen mit Karten, Fächern, Legen... Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Das Wichtigste ist, es in den Augen des Betrachters so gut wie möglich aussehen zu lassen.
In jüngster Zeit sind auch die so genannten Squids oder Trainer in die Kartenkunst eingeführt worden. Dabei handelt es sich um Kunststoff- oder Holzplatten zum Üben von Mehrpaketen, die sich nicht so leicht mit Karten spielen lassen. Es gibt viele verschiedene Arten. Wie bei allem ist es am besten, mit den einfacheren Tricks anzufangen, da die komplexeren Tricks aus den einfachen bestehen.
Das ist die Kartenkunst. Ein noch unerforschtes Gebiet, auf dem täglich viele neue Ideen in den sozialen Medien auftauchen.
Tipp: Alle unsere Karten finden Sie in der Kategorie Cardistry.
Cardistry als Hobby
Alle fahren Skateboard, und wenn sie an der Gemeinschaft teilhaben wollen, gehen sie in den Skatepark. Aber was ist mit der Kartenkunst? Nur eine Handvoll der Bevölkerung widmet sich derzeit dieser speziellen Kunst, und so leben die Kartenleger hauptsächlich im Internet. Ihre "Skateparks" sind Instagram und YouTube.
Der Vorteil dieser Kommunikation ist, dass man mit Kartenlegern aus allen Ecken der Welt in Kontakt treten kann. Man muss nicht einmal die Sprache beherrschen, man kommuniziert einfach über Kartenbewegungen - worüber sonst sollte man sich unterhalten wollen, oder?
Ein weiterer Vorteil ist, dass Sie unbegrenzte Versuche haben, ein paar Sekunden Instagram-Video zu machen. Dann wählen Sie natürlich das beste aus und Waterwheel es. In der realen Welt, wo man die Uhr nicht zurückdrehen oder die Zeit verlangsamen kann, werden die Leute um einen herum herausfinden, dass man nicht so ein guter Flourisher ist.
Dies ist ein weiterer Vorteil der Videoaufnahme von Tricks. Das Video kann verlangsamt werden, um die Schwierigkeit des Tricks zu verdeutlichen. Das kann man sehr schön am "Wasserrad"-Trick sehen - verlangsamt ist er wunderschön, aber bei echter Geschwindigkeit fällt er gar nicht auf.
Wenn ein Kartenspieler ein Video von seiner Präsentation macht, werden Sie es selten unbearbeitet finden. Im Gegensatz zu Zauberern, die versuchen, ihre Effekte nicht zu schneiden, um die Realität des Tricks zu zeigen, sind Kartenleger dafür bekannt, nichts zu verbergen und alles aus dem besten Winkel zu zeigen. Deshalb sind 2 oder mehr Schnitte während eines Schwunges gar nicht so schlecht. Es ist bekannt, dass die Kardinaltechnik viel anspruchsvoller ist als die Zauberei, deshalb wird im Präsentationsvideo nur das Beste vom Dreh verwendet.
Wir haben auch die wichtigsten Begriffe aufgelistet, auf die Sie in der Kartenspiel-Community stoßen werden, damit Sie endlich wissen, wovon die Rede ist.
- Grip - das Halten eines Kartenspiels oder einer Karte
- Cardistry - Die Kunst des Kartenspiels (card-artistry). Es ist keine Magie, du kannst sehen, wie es gemacht wird, es gibt kein Geheimnis.
- Cardista - Ein Künstler, der Kartenkunst betreibt.
- Flourish - Der ursprüngliche Name für Kartenkunst. Davor hieß es XCM (extreme Kartenmanipulation), heute werden Flourishes als Tricks bezeichnet (z.B. W.E.R.M. ist ein Flourish).
- Cut - Schneiden eines Decks in zwei Hälften. Manchmal wird das Wort Cut auch für den gesamten Flourish verwendet.
- Fan - Fächer
- Spread - Ausbreiten der Karten
- OH - Einhändig
- Interlocks - Finger, die während eines Tricks mit dem Kartenspiel verschränkt sind
- Move - ein Trick
- Deck - Kartenspiel
- Tains - Fontänen-Karten
- Packet - Teil des Decks
- Z-Grip - Karten in einer Z-Form halten (die Basis für die meisten Tricks, z.B. Sybil)
- Demo - Video, in dem Kartenspieler ihre Tricks in Zeitlupe und ohne Kommentar zeigen.
- Finish - Fertigstellung der Karten
Tipp: Mehr über Finishi erfahren Sie in dem Artikel Wie man Karten auswählt
- Smooth - Bezeichnet entweder eine Art der Endbearbeitung (glatt ohne Prägung) oder einen "sauber gemachten" Trick.
- Sloppy - Das Gegenteil von glatt, d.h. nicht schön präsentiert
- Regrip - Überkratzen
- Uncut sheet - Ein Blatt Papier, auf dem ein ganzes Kartenspiel gedruckt ist, bereit zum Ausschneiden. Jemand nimmt es vor dem Ausschneiden und hängt es an die Wand.
Die Kartenmacherei lässt sich in mehrere Kategorien unterteilen, die sich ständig verzweigen und zu denen immer wieder neue hinzukommen.
1. Displays
1.1. formen
Karten zu einer unbekannten oder bekannten Form zusammensetzen, z. B. zu einem Quadrat, Dreieck, Windrad oder anderen interessanten Ornamenten. In der Regel hält der Künstler einige Sekunden lang in der Form inne und zeigt sie den Zuschauern.
1.2. struktur
Dazu gehören zum Beispiel die bekannten Kartenschlösser. Man muss aber nicht nur auf dem Tisch bauen, sondern auch in der Hand und das mehrstöckige "Gebäude" auf dem Zeigefinger drehen.
2. Packet cuts
Packet = Paket, cut = teilen. Dieser Ausdruck ist schwer zu übersetzen.
2.1 Beidhändiges Schneiden
Mit beiden Händen teilt der Künstler das Paket zwischen den Fingern in zwei oder mehr kleinere Teile. Anschließend faltet er sie in der gleichen Ausrichtung, aber in beliebiger Reihenfolge wieder zusammen. Der Kartenleger versucht nicht, die Karten wie ein Zauberer falsch zu mischen.
2.2 Einhändige Schnitte
Aufteilen des Decks in zwei oder mehr Teile mit einer Hand. Diese Methode wurde früher von Zauberern verwendet, um Karten in einer Hand zu falten, und wird heute von Kartenlegern verwendet, um bis zu 5 Kartendecks aus derselben Basis zu mischen.
2.3 Verriegelungen
Während eines Tricks verschränkt der Zauberkünstler die Finger beider Hände miteinander oder erweckt beim Zuschauer diese Illusion. Dabei sind die beiden Hände in der Regel in ständigem Kontakt.
3 Fans und Spreads
3.1. Fans (fächer)
Dieser Zweig umfasst alle Kartenfächer. In einer oder beiden Händen.
3.2. Spreads
Ein Spread ist die bekannte Verteilung von Karten auf dem Tisch, die der Dealer zu Beginn eines neuen Poker- oder Black Jack-Spiels vornimmt. Kartenspieler ziehen es jedoch vor, ihr Blatt zu verteilen.
4. Isolierungen
Mit flinken Fingern wird die Karte im Raum isoliert. Sie können die Bewegung Ihrer Finger oder Ihrer Umgebung spüren, aber die Karte bewegt sich nicht von ihrer Position. Sie können auch einen bestimmten Punkt auf der Karte isolieren, um den sie sich dann zum Beispiel dreht.
5. Springs und Cascade
5.1 Springs
Spring = Feder, Zug, Bogen (es ist sehr schwierig, diesen Ausdruck richtig zu übersetzen). Bei diesen Tricks wird ein Kartenspiel von einer Hand zur anderen weitergereicht, aber Karte für Karte. Dieser Effekt findet in Zehntelsekunden statt.
5.2 Cascades (Kaskaden)
Ähnlich wie bei Spring, aber bei Cascades werden die Karten normalerweise gemischt. Oft wird der berühmte Faro Shuffle verwendet.
6. Aerials (Luftaufnahmen)
Unter Ausnutzung der physikalischen Gesetze wie Schwerkraft, Reibung, Luftwiderstand usw. werden Tricks kreiert, bei denen das Deck oder Teile davon kontrolliert durch die Luft fliegen. Dies geschieht ohne die Hilfe von Gimmicks.
7. Twirls (kreisförmig)
Die Karte wird auf dem Finger gedreht oder zwischen den Fingern des Vorführers gezwirbelt. Natürlich ist es möglich, mehr als eine Karte auf einmal zwischen den Fingern zu drehen.
8. Table stuff (Tricks auf dem Tisch)
Sie kennen diese Tricks aus Filmen, in denen der Kartengeber Tricks auf dem Spieltisch macht. Für den Kartenspieler gelten jedoch nicht dieselben strengen Regeln wie in einem Kasino, daher werden seine Tricks auf dem Tisch kreativer sein.
9. Cardestroy (Kartenzerstörung)
Die Karten, die du für diese Kunst verwendest, werden gebogen oder geschnitten. Du verwendest eine neue Form, indem du sie verbiegst oder in dich selbst einfügst, indem du sie schneidest, usw.
10. Cavity
Ähnlich wie beim vorigen Trick, da man die Karten für diese Tricks leicht beschädigen muss. Indem man verschiedene Löcher in die Karten macht, kann man ihre Ecken und Kanten zusammenflicken und so einzigartige Tricks kreieren.
11. Integrate (vereinheitlichen)
Kombinieren Sie Karten mit verschiedenen Alltagsgegenständen, um noch interessantere Effekte zu erzielen.